PROJEKTBESCHREIBUNG
Der demografische Wandel hat zur Folge, dass immer mehr Pflegebedürftige zu Hause versorgt werden. Gleichzeitig ist eine Abnahme der Bereitschaft sowie der Möglichkeiten zur familialen Pflege und eine steigende Nachfrage nach professioneller Unterstützung zu beobachten. Vor diesem Hintergrund lässt sich eine verstärkte Diskussion über die Möglichkeiten technischer Unterstützung und digitaler Dienstleistungen in der informellen Pflege beobachten. Damit soziotechnische Innovationen den diversen Bedürfnislagen der informell Pflegenden und Sorgegemeinschaften entsprechen und den spezifischen Herausforderungen informeller Pflegesettings gerecht werden können, bedarf es der Partizipation dieser Zielgruppe am Technikentwicklungsprozess.
An dieser Stelle setzt das Begleitprojekt PiTiPS an, um die partizipative Entwicklung soziotechnischer Innovationen in den Verbundprojekten zu beraten, zu unterstützen und zu begleiten. Dazu verfolgt es eine doppelt ausgerichtete Strategie: Zum einen geht es um die Bereitstellung technischer Infrastruktur (verschiedener PartizipationsLabs und eines PartizipationsHubs) und wissenschaftlichen Know-Hows, um Partizipationsprozesse zu ermöglichen und umzusetzen. Zum anderen geht es um die wissenschaftliche Analyse dieser Ansätze zur Weiterentwicklung theoretischer Ansätze, Methoden und Handlungsempfehlungen. Mit einer Verbindung dieser Service- und Forschungsaktivitäten verfolgt PiTiPS das übergeordnete Ziel, die Partizipation informell Pflegender und Sorgegemeinschaften in soziotechnischen Innovationskontexten zu stärken, deren Bedarfe und Interessen wie auch Innovationspotenziale in den F&E-Kontext zu integrieren und zu einer langfristigen Verbesserung der Lebensqualität informell Pflegender beizutragen.