Der Frage nachgehend, was Menschen mit Demenz tun, wenn sie keine Betreuungsangebote oder andere Formen der Ansprache bekommen, wird aktuell im Forschungsprojekt FreiZeit am Institut Mensch, Technik und Teilhabe (IMTTS) untersucht. Dieses binationale Projekt ist eines der wenigen pflegewissenschaftlichen Projekte, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Schweizer National Fonds gefördert werden und wird einen wichtigen Baustein für die Grundlagenforschung über Menschen mit Demenz darstellen. Seitens des IMTTs finden aktuelle zahlreiche Beobachtungen ebendieser begegnungsfreien Zeiten von Menschen mit Demenz in einem Pflegeheim statt.
Auch auf dem St. Galler Demenzkongress im November 2022 wurde das Projekt und insbesondere die Bedeutung von Zeit in diesem Kontext thematisiert. Ferner konnte seitens des IMTTs ein Workshop zum Thema „Mehr als nur ein Tablet“ gestaltet werden. Dabei wurden von Patrizia Murko, Ulrike Lindwedel und Prof. Dr. Peter König Erkenntnisse der zahlreichen Forschungsprojekte zum Themenfeld Demenz und der Einsatz von unterstützenden Technologien vorgestellt und mit einem interessierten Fachpublikum diskutiert und kritisch beleuchtet. Vor allem der Einbezug der direkten Pflegepraxis in die Projekte des IMTTs wurde von den Teilnehmenden als besonders wichtig erachtet und sehr wohlwollend hervorgehoben.
