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Abschlusssymposium „Hybride Interaktionssysteme zur Aufrechterhaltung der Gesundheit auch in Ausnahmesituationen“ (HIS)“
Am 18. und 19. Februar 2025 fand für Projekt KARE das letzte Vernetzungstreffen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten HIS-Fördermaßnahme (für „Hybride Interaktionssysteme zur Aufrechterhaltung der Gesundheit auch in Ausnahmesituationen“) an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) statt. Bei dem Treffen konnten sich die beteiligten Projekte vernetzen, ihre Ergebnisse austauschen und über aktuelle Entwicklungen in der digitalen Gesundheitsforschung diskutieren.
Ein Höhepunkt am ersten Tag war die Ausstellung der 13 Verbundprojekte. Vorher stellte sich jedes Projekt in einem kurzen dreiminütigen Pecha-Kucha-Format vor und gab einen Ausblick auf seine Ausstellungspräsentation. Bei der Ausstellung selbst konnten die Teilnehmer dann die Prototypen ausprobieren, Feedback geben und sich ausführlich mit den verschiedenen Projektteams unterhalten. Zum Abschluss des ersten Tages gab’s eine Podiumsdiskussion darüber, wie regulatorische Rahmenbedingungen Innovationen bei digitalen Gesundheitsanwendungen unterstützen können. Die Expertenrunde bestand aus Prof. Dr. Ceenu George (TU Berlin), Tim Fellerhoff (Fimo Health), Beatrice Lorenz (TÜV AI.Lab) und Sebastian Straub (VDI/VDE IT). Unter der Leitung von Daniel Krupka (Gesellschaft für Informatik) diskutierten sie über die Herausforderungen und Chancen des AI Act und der Medizinprodukteverordnung. Ein wichtiger Punkt war, dass man regulatorische Prozesse von Anfang an in Forschungs- und Entwicklungsprojekte einbauen sollte – nicht um Innovationen zu bremsen, sondern um sie gezielt zu lenken.
Der zweite Tag – eröffnet von Sibylle Quenett vom Bundesministerium für Bildung und Forschung – startete mit einer Keynote von Dr. Sebastian Hallensleben. Er sprach über die Krise des digitalen Raums und wie wichtig Vertrauen, Fairness und Widerstandsfähigkeit sind. Das Begleitforschungsprojekt CoCre-HIT stellte danach seine Ergebnisse vor: Medien und Plattformen für Wissenschaftskommunikation und digitale Vernetzung, Erkenntnisse aus Umfragen und Interviews sowie ein umfassendes Kompendium zur Reflexion partizipativer Praxis. Nach der Mittagspause mit einer Poster-ausstellung der Projekte kam die letzte Podiums-diskussion zum Thema „Wie kann partizipative Technikentwicklung gelingen?“. Hier diskutierten Katharina Giordano (HiSSS), Paul Chojecki (EPSILON) und Dr. Florian Fischer (CoCre-HIT) unter der Leitung von Prof. Dr. Cordula Endter. Als wichtigste Erkenntnisse wurden festgehalten: Nutzer frühzeitig einbeziehen, transparent kommunizieren und iterativ arbeiten – das alles ist entscheidend für erfolgreiche Co-Creation-Prozesse.
Das Abschlusssymposium der HIS-Förderlinie hat deutlich gezeigt, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit und neue Technologien die Gesundheitsversorgung verbessern können. Die Projektergebnisse und -erfahrungen liefern wichtige Anregungen für künftige Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich hybrider Interaktionssysteme. Mit dem Ende dieser Förderphase beginnt jedoch ein neues Kapitel: Die große Herausforderung für Forschung, Industrie und Politik bleibt, wie man die entwickelten Lösungen nachhaltig in die Praxis umsetzen kann.