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Erster Test mit Studierenden im Projekt „ARBirth“
Inhalt des Projekts „ARBirth“ ist die dreidimensionale Visualisierung des Geburtsmechanismus in verschiedenen physiologischen und pathologischen Szenarien mithilfe von Augmented Reality – immersiv auf der HoloLens2 sowie mobil auf dem eigenen Smartphone oder Tablet. Diese innovative Methode soll es werdenden Hebammen erleichtern, zu verstehen, wie sich das Kind während der Geburt durch die Beckenabschnitte bewegt, welche Bedingungen dabei zu beachten sind und welche Lagerungsregeln den Geburtsprozess fördern.
Der erste Test konzentrierte sich auf die Bewertung des derzeitigen Stands hinsichtlich Nützlichkeit, Verwendbarkeit und Akzeptanz der Technologie. Wichtig war dabei, wie gut die Studentinnen mit der Anwendung zurechtkommen und ob sie den Eindruck haben, dass ihr Lernen durch die Anwendung erleichtert wird. Zusätzlich wurde die Relevanz der vorhandenen Funktionen abgefragt, aber auch, was sich die Teilnehmenden für spätere Versionen noch wünschen würden. Gezeigt wurde ein aktueller Entwicklungsstand aus einem Zeitraum von fünf Monaten. Dieser enthält auf der inhaltlichen Seite die I. vordere Hinterhauptslage und auf der technischen Seite Funktionen wie das Ein- bzw. Ausblenden verschiedener Markierungen, Textinhalte, sowie zusätzliche Ansichten als Orientierung, was bei Untersuchungen zu erwarten wäre oder eine variable Schnittansicht. Es sind noch nicht alle für das Projekt geplanten Funktionen enthalten und die App ist noch nicht für alle Endgeräte optimiert, sodass mit Schwierigkeiten zu rechnen war.
Insgesamt waren die Studentinnen sehr begeistert von der Möglichkeit, den Geburtsprozess auf diese Weise zu lernen. Als Vorteile wurden unter anderem genannt, dass die Smartphone-App das individuelle und ortsunabhängige Lernen fördert und dass die dreidimensionale Darstellung aus verschiedenen Blickwinkeln viel leichter zu verstehen ist, als sich den Geburtsprozess im Kopf oder anhand von physischen Modellen vorzustellen. Auch die einstellbaren unterstützenden Funktionen sowie die Verknüpfungen mit theoretischen Inhalten wurden positiv aufgenommen. Die Wünsche der Testgruppen bezogen zum einen auf neue Inhalte und Funktionen, die im weiteren Verlauf der Entwicklung bereits vorgesehen waren, wie beispielsweise eine Audiobegleitung und weitere Szenarien, zum anderen eine Verbesserung der Benutzeroberfläche.
Sätze wie „Entschuldigen Sie, Sie stehen in meiner Frau“ und „Ich kann meine Frau nicht finden“ sorgten für eine heitere Stimmung.
Projektmitarbeiter Aaron Liel bereitet die zweite AR-Brille vor, während Fr. Prof. Berger die erste Studentin anleitet
AR-Ansichten aus der Egoperspektive